USB4 v2.0 verdoppelt die Datenraten auf bis zu 80 Gbit/s und bleibt dabei vollständig kompatibel mit Thunderbolt 5 und älteren Standards. Der neue Standard vereint Geschwindigkeit, Ladeleistung und Vielseitigkeit und macht den USB Type-C Anschluss zum universellen Interface für alle Geräte. Nutzer profitieren von vereinfachten Verbindungen, höherer Energieeffizienz und einer zukunftssicheren Investition.
Der USB4 v2.0 Standard setzt neue Maßstäbe für Datenübertragung und Vielseitigkeit. Der USB Type-C Anschluss ist längst der universelle Standard für Laptops, Smartphones und Peripheriegeräte geworden. Doch trotz identischer Optik verbergen sich hinter dem Anschluss oft sehr unterschiedliche Fähigkeiten - von der Geschwindigkeit bis zur Ladeleistung. Mit USB4 v2.0, das 2023 von der USB Promoter Group vorgestellt wurde, verdoppeln sich die Übertragungsraten und die Kompatibilität mit früheren USB-Versionen und Thunderbolt-Technologien wird umfassend gewährleistet.
USB4 wurde 2019 als einheitlicher Standard eingeführt, der erstmals USB- und Thunderbolt-Funktionen miteinander vereint. Über den USB Type-C Anschluss ermöglicht USB4 die Übertragung von Daten, Video und Strom mit nur einem Kabel. Je nach Konfiguration sind mit USB4 Geschwindigkeiten von bis zu 40 Gbit/s, der Anschluss externer Grafikkarten (eGPU), 8K-Monitore und eine Ladeleistung von bis zu 240 Watt möglich.
Die neue Version, USB4 v2.0, hält an diesen Prinzipien fest, hebt die Spezifikationen aber deutlich an. Das zentrale Upgrade: die Verdopplung der maximalen Bandbreite auf 80 Gbit/s - und das sogar mit vielen vorhandenen, zertifizierten USB4 40 Gbps-Kabeln dank verbesserter Signal-Codierung.
Damit ist USB4 v2.0 nicht einfach nur ein Upgrade, sondern ein wichtiger Schritt hin zur vollständigen Integration aller kabelgebundenen Schnittstellen in einem schnellen, energieeffizienten und rückwärtskompatiblen Standard.
Das Herzstück von USB4 v2.0 ist die enorme Datenrate von bis zu 80 Gbit/s - doppelt so schnell wie USB4 und Thunderbolt 4. Möglich macht das eine neue Kodierungsmethode und die PAM3-Technologie (Pulse Amplitude Modulation mit 3 Stufen), die mehr Informationen über bestehende Leitungen ohne Takterhöhung überträgt.
Zudem erlaubt USB4 v2.0 asymmetrische Übertragungen: Bei Bedarf kann die Bandbreite dynamisch verteilt werden, etwa 120 Gbit/s in eine Richtung und 40 Gbit/s in die andere. Das ist besonders bei externen Grafikkarten, 8K-Monitoren oder Video-Streaming von Vorteil, wenn Datenströme überwiegend in eine Richtung fließen.
Trotz dieser Geschwindigkeit bleibt die Kompatibilität mit bestehenden zertifizierten USB4 40 Gbps-Kabeln erhalten. Für maximale Leistung werden jedoch neue Kabelkennzeichnungen und Host-Controller benötigt, die das erweiterte Protokoll voll unterstützen.
USB4 v2.0 tritt damit in direkte Konkurrenz zu Thunderbolt 5, das ebenfalls 80 Gbit/s bietet, aber weiterhin eine proprietäre Technologie bleibt. Der neue USB-Standard vereint die Offenheit und Vielseitigkeit von USB mit der Performance von Thunderbolt.
Ein entscheidender Vorteil von USB4 v2.0 ist die breite Kompatibilität mit bestehenden Geräten und Kabeln. Der physische Anschluss bleibt der USB Type-C, sodass Nutzer keine neuen Steckverbindungen benötigen.
USB4 v2.0 unterstützt vollständig ältere Standards wie USB 3.2, USB 2.0 sowie Thunderbolt 3 und 4. Das bedeutet: Ein einziges Kabel reicht für Laptop-Ladung, Monitor-Anschluss oder externe Festplatten - ohne Sorge um den Gerätetyp. Die Hardware erkennt automatisch die Fähigkeiten der Gegenstelle und wählt den optimalen Betriebsmodus.
Besonders im Fokus steht die Kompatibilität mit Thunderbolt 5, das ähnliche physische und logische Übertragungsprinzipien nutzt. Obwohl Thunderbolt von Intel patentiert ist, werden neue USB4 v2.0-Controller gezielt darauf ausgelegt, auch Geräte dieser Art zu unterstützen - ohne zusätzliche Adapter oder Spezialkabel.
Auch das Laden profitiert: Mit USB Power Delivery (PD 3.2) sind bis zu 240 Watt Leistung möglich. So reicht ein einziges Kabel für ultraschnellen Datentransfer und das Laden leistungsstarker Notebooks, Monitore oder Dockingstationen.
All diese Eigenschaften machen USB4 v2.0 zum universellen Interface für Smartphone, Laptop, Workstation oder VR-System.
Da USB4 v2.0 weiterhin auf den USB Type-C Stecker setzt, bleibt der physische Port unverändert - der Umstieg wird für Hersteller und Nutzer besonders einfach. Dennoch hat sich unter der Haube viel getan.
Neue zertifizierte USB4 v2.0 Kabel ermöglichen Übertragungsraten von bis zu 80 Gbit/s und sind abwärtskompatibel zu älteren Standards. Einige bestehende USB4 40 Gbps-Kabel werden - sofern Controller und Kabel dafür ausgelegt sind - sogar im beschleunigten Modus funktionieren.
Ein zentrales Feature ist die verbesserte Unterstützung von DisplayPort 2.1. Damit lassen sich mehrere 4K-Monitore oder ein 8K-Display mit hoher Bildwiederholrate über ein einziges Kabel verbinden - ohne Komprimierung. Gerade für kreative oder technische Arbeitsbereiche ist das ein großer Vorteil.
Dank USB PD 3.2 sind bis zu 240 Watt Ladeleistung möglich. Ein Kabel ersetzt so gleich mehrere Leitungen für Strom, Daten und Video.
Für die Zukunft ist mit neuen Zertifizierungen zu rechnen, die eine leichte Unterscheidung der Versionen und volle Kompatibilität gewährleisten. Das USB4 80Gbps-Logo wird dabei zum Symbol für maximale Geschwindigkeit und Qualität.
Obwohl der Standard bereits 2023 verabschiedet wurde, werden erste Geräte mit USB4 v2.0-Unterstützung voraussichtlich erst Ende 2025 breit verfügbar sein. Die Einführung neuer Controller, Kabelzertifizierungen und die Anpassung der Ökosysteme benötigen Zeit. Dennoch gilt USB4 v2.0 schon jetzt als eines der bedeutendsten Schnittstellen-Updates der letzten Jahre.
Das Hauptargument: universelle Einsetzbarkeit. Ein einziger USB Type-C Port kann HDMI, DisplayPort, Thunderbolt und klassische Stromanschlüsse ersetzen - mit Geschwindigkeiten bis zu 80 Gbit/s, 240 Watt Ladeleistung und Unterstützung unterschiedlichster Protokolle. Und das alles ohne Kompatibilitätsverluste zu bestehenden Geräten.
Der neue Standard legt zudem das Fundament für kommende USB-Generationen und rückt die Vision vom "Einkabel-für-alles" näher. Für Notebooks, Monitore und Peripherie bedeutet das: weniger Anschlüsse, leichtere und energieeffizientere Designs.
Für Anwender gilt daher: Beim Kauf von Kabeln und Geräten auf die Kennzeichnung USB4 und Power Delivery 240W achten. Auch wenn vollwertige v2.0-Unterstützung anfangs noch selten ist, sind neue Kabel und Zubehör bereits jetzt zukunftssicher und damit eine lohnende Investition.
Alles spricht dafür, dass USB4 v2.0 bis 2026 zum neuen Standard für Geschwindigkeit und Kompatibilität wird und USB und Thunderbolt endgültig in einer technologischen Ökosphäre vereint.