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DisplayPort erklärt: Vorteile, Standards und Kaufberatung für PC-Monitore

DisplayPort ist der führende Anschlussstandard für PC-Monitore und überzeugt durch hohe Bandbreite, professionelle Farbdarstellung und stabile Signalübertragung. Im Vergleich zu HDMI bietet DisplayPort mehr Flexibilität, bessere Unterstützung für hohe Bildwiederholraten, adaptive Synchronisation (G-Sync, FreeSync) und Multimonitor-Setups. Erfahre alles zu DisplayPort-Versionen, Kabeln und warum DP für Gaming, Profi-Arbeit und VR die beste Wahl ist.

27. Nov. 2025
12 Min
DisplayPort erklärt: Vorteile, Standards und Kaufberatung für PC-Monitore

DisplayPort ist der führende Anschlussstandard für Monitore am PC - vor allem, wenn es um hohe Bildwiederholraten, professionelle Farbdarstellung und moderne Gaming-Technologien geht. Während HDMI im Bereich Fernseher und Unterhaltungselektronik dominiert, hat sich DisplayPort im PC-Segment als Standard etabliert: dank höherer Bandbreite, größerer Flexibilität und Funktionen, die speziell auf Computerdisplays zugeschnitten sind.

Mit DisplayPort sind heute Auflösungen wie 4K bei 144 Hz, 1440p bei 240 Hz, 1080p bei 360 Hz und sogar 8K möglich - und das oft ohne die Einschränkungen vieler HDMI-Versionen. Technologien wie G-Sync und adaptive Synchronisation (FreeSync) funktionieren über DisplayPort zudem am zuverlässigsten, was ihn für Gamer und Profis zur ersten Wahl macht.

Was ist DisplayPort und wofür wird er genutzt?

DisplayPort ist eine digitale Schnittstelle zur Übertragung von Video und Audio, entwickelt speziell für Computer, Monitore und professionelle Hardware. Im Gegensatz zu HDMI, das als universeller Multimedia-Standard für TV, Konsolen und Unterhaltungselektronik entstand, wurde DisplayPort von Anfang an für PCs und Workstations konzipiert - mit Fokus auf hohe Bildraten, Signalstabilität, hohe Auflösungen und Multimonitorbetrieb.

Wesentliche Merkmale von DisplayPort

  • Hohe Bandbreite - selbst bei älteren Versionen
  • Ausgelegt auf Computerdisplays und hohe Bildwiederholraten
  • Unterstützt Daisy-Chaining mehrerer Monitore (Multi-Stream Transport, MST)
  • Flexible Auswahl von Farbtiefen und -formaten
  • Störsicher und stabil bei hohen Auflösungen
  • Unterstützt adaptive Synchronisation (FreeSync/G-Sync Compatible)

DisplayPort ist Standard bei Grafikkarten von NVIDIA, AMD und Intel - moderne GPUs besitzen mindestens einen DP-Anschluss, viele professionelle Modelle mehrere. Insbesondere Gaming- und Profimonitore setzen auf DisplayPort, um das volle Potential der Panels zu nutzen: 144 Hz, 165 Hz, 240 Hz, HDR, 10 Bit Farbtiefe und höchste Farbgenauigkeit.

Einsatzbereiche von DisplayPort

  • Gaming-Monitore von 1080p bis 4K
  • Profi-Displays für Fotografie, Design & Videoschnitt
  • VR-Headsets
  • Workstations mit mehreren Monitoren
  • Multimonitor-Setups (1×3, 1×4, 2×2 usw.)
  • Laptops mit USB-C-Ausgang (DisplayPort Alt Mode)

Durch den Fokus auf PCs und seine Flexibilität hat sich DisplayPort als "Goldstandard" für Computermonitore etabliert und bietet deutlich mehr Potenzial als HDMI auf vergleichbarer Generation.

Wie funktioniert DisplayPort? Aufbau, Protokoll und Übertragung

DisplayPort nutzt eine moderne Architektur für schnelle Datenübertragung - von einfachen Office-Bildschirmen bis zu VR-Panels. Um zu verstehen, wie hohe Frequenzen und Auflösungen möglich sind, lohnt sich ein Blick ins technische Innenleben.

Unabhängige Datenleitungen (Lanes)

DisplayPort arbeitet mit vier unabhängigen Highspeed-Datenleitungen ("Lanes"). Jeder Lane überträgt Daten eigenständig, was diese Vorteile bringt:

  • Gesamtbandbreite = Summe aller Lanes
  • Flexibles Skalieren der Geschwindigkeit je nach DP-Version
  • Jede Lane arbeitet mit hoher Frequenz für maximale Stabilität

Im Vergleich dazu nutzt HDMI (ältere Versionen) das weniger flexible TMDS-Verfahren. DisplayPort war von Beginn an modular konzipiert.

Paketbasierte Datenübertragung

DisplayPort überträgt Daten paketweise - ähnlich wie Netzwerktechnologien. Das ermöglicht:

  1. Effiziente Übertragung großer Datenmengen
  2. Mehrere Video-Streams gleichzeitig (MST)

Die Paketstruktur macht DisplayPort flexibel und unabhängig von festen Videomodi - Bandbreite kann dynamisch genutzt werden.

Hauptleitungen plus Zusatzkanäle

  • 4 Datenleitungen für das Bildsignal
  • AUX-Kanal für Kommunikation zwischen Grafikkarte und Monitor
  • Hot-Plug-Detect zur Geräteerkennung
  • Audio- und Metadatenkanäle

Der AUX-Kanal regelt Funktionen wie Monitorerkennung (EDID), Farbtiefe, HDR, VRR und MST-Steuerung.

Störfestigkeit durch moderne Kodierung

  • Minimierung von Signalübergängen
  • Fortschrittliche Kodierung (8b/10b, 128b/132b)
  • Integrierte Taktkontrolle

So gewährleistet DisplayPort stabilere Signale, geringere Kabelanforderungen und höhere Frequenzen.

Audioübertragung

  • Mehrkanalton
  • Formate wie Dolby Atmos
  • Synchronisationsdaten

Da DisplayPort auf PCs ausgerichtet ist, wird Audio direkt über den Grafikkartentreiber integriert.

Dank dieser Architektur ist DisplayPort in der Lage, mit den technologischen Sprüngen bei Monitoren Schritt zu halten - im Gegensatz zu HDMI, das Neuerungen langsamer übernimmt.

DisplayPort-Bandbreite: Vergleich der Standards 1.2, 1.4 und 2.0/2.1

Die Bandbreite von DisplayPort entwickelt sich schneller als bei HDMI. Damit bleibt DisplayPort für PC-Monitore die beste Wahl, besonders bei hohen Bildraten und modernen Auflösungen.

DisplayPort 1.2 - Der bewährte Klassiker

  • Bandbreite: 21,6 Gbit/s (effektiv ca. 17,28 Gbit/s)
  • Unterstützung:
    • 1080p - 240 Hz
    • 1440p - 144 Hz
    • 4K - 60 Hz
    • MST (mehrere Monitore an einem Port)

DP 1.2 war der Standard für 144-Hz-Monitore und wird auch heute noch von vielen Modellen genutzt.

DisplayPort 1.4 - Der flexible Allrounder

  • Bandbreite: 32,4 Gbit/s (effektiv ca. 25,92 Gbit/s)
  • Unterstützung:
    • 1440p - 240 Hz
    • 4K - 120 Hz (oft via DSC)
    • 4K - 144 Hz (DSC)
    • 8K - 30 Hz (DSC)
    • HDR (10 Bit aufwärts)
    • Effizientere Kodierung als 1.2

DP 1.4 ist der Hauptstandard der aktuellen Gaming-Monitore.

DisplayPort 2.0/2.1 - Bandbreiten-Revolution

DP 2.0 und 2.1 bieten identische Kapazitäten (2.1 präzisiert die Kabelanforderungen) und markieren den größten Sprung in der DisplayPort-Geschichte:

  • Bandbreite: bis zu 80 Gbit/s (effektiv ca. 77,4 Gbit/s)
  • Mehr als dreimal so schnell wie HDMI 2.1 (48 Gbit/s)
  • Modi:
    • 4K - 144 Hz ohne DSC
    • 4K - 240 Hz mit DSC
    • 5K - 180 Hz
    • 8K - 60/120 Hz (DSC)
    • 10K - mit DSC
    • HDR 10/12 Bit in jeder Auflösung

DP 2.1 ist auf kommende Monitor-Generationen, VR und Profi-Displays ausgelegt.

Warum Bandbreite zählt

  • Keine Kompromisse bei Farbtiefe und -unterabtastung
  • Hohe Frequenzen ohne Kompression
  • HDR in 10-12 Bit ohne Verluste

Hier hat DisplayPort klare Vorteile gegenüber HDMI - denn er wurde von Anfang an für Monitore konzipiert.

DisplayPort vs. HDMI: Unterschiede und Vorteile für den PC

DisplayPort und HDMI werden oft verglichen, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte: HDMI wurde für TV, Konsolen und Unterhaltungselektronik entwickelt, DisplayPort für professionelle Computerumgebungen mit Fokus auf hohe Frequenzen, Auflösungen und Multimonitorbetrieb.

Für eine umfangreiche Übersicht zu HDMI empfiehlt sich unser Ratgeber: Wie funktioniert HDMI: Versionen, Bandbreite und der richtige Kabel- und Geräteeinsatz für 4K/8K.

1. Bandbreite: DisplayPort ist deutlich schneller

InterfaceMax. Bandbreite
HDMI 2.148 Gbit/s
DP 1.432,4 Gbit/s
DP 2.1bis 80 Gbit/s

DisplayPort 2.1 ist aktuell der schnellste Monitoranschluss - 4K bei 144 Hz unkomprimiert (oder 4K 240 Hz mit DSC) sind möglich, was HDMI 2.1 nicht erreicht.

2. Bildwiederholrate: Vorteil DisplayPort

  • DisplayPort: 1080p - bis 360 Hz, 1440p - 240 Hz, 4K - 144/165/240 Hz, 8K mit DSC
  • HDMI (PC-Monitore): meist limitiert auf 1440p 144 Hz oder 4K 60/120 Hz

Monitore mit 165-240 Hz sind praktisch immer auf DisplayPort ausgelegt.

3. Adaptive Sync: G-Sync und FreeSync funktionieren besser via DP

  • G-Sync Compatible ist offiziell nur über DisplayPort zertifiziert
  • FreeSync läuft über beide, aber via DP stabiler und mit größerem Frequenzbereich
  • Vollwertige G-Sync-Module benötigen zwingend DP

Für Gamer ist das entscheidend.

4. Multimonitor-Unterstützung: MST exklusiv bei DisplayPort

MST (Multi-Stream Transport) erlaubt mehrere Monitore an einem DP-Port - HDMI kann das nicht. Unverzichtbar für Workstations, Entwickler, Designer oder Trader.

5. Signalstabilität und Verschlüsselung

  • DisplayPort: störsicher, höhere Frequenzen, moderne Kodierung
  • HDMI: universell, aber bei PCs weniger stabil

6. Audio: HDMI für Heimkino, DisplayPort für den PC ausreichend

HDMI unterstützt eARC und unkomprimierten Atmos-Sound - wichtig für TV und Receiver. DisplayPort liefert Audio über die Grafikkarte - ideal für PC-Lautsprecher oder Kopfhörer.

7. Kompatibilität: HDMI für TV, DisplayPort für PC

  • HDMI: Fernseher, Konsolen, Mediaplayer, Heimkino
  • DisplayPort: PCs, Workstations, Gaming-Displays, VR, Multimonitor-Setups

Fazit

DisplayPort punktet überall dort, wo hohe Frequenzen, Signalstabilität, Multimonitorbetrieb, G-Sync/FreeSync und professionelle Farbdarstellung gefragt sind. HDMI bleibt praktisch für TV und Entertainment, aber für PCs ist DisplayPort der technisch überlegene Anschluss.

G-Sync, FreeSync und warum DisplayPort wichtig ist

Adaptive Sync-Technologien sind ein Hauptgrund, warum Gamer DisplayPort bevorzugen. Sie verhindern Tearing, reduzieren Input-Lag und sorgen für flüssiges Gameplay - abhängig vom genutzten Interface.

Warum entsteht Tearing und wie wird es verhindert?

Der Monitor aktualisiert das Bild mit fixer Frequenz (z.B. 60, 120, 144, 240 Hz), die Grafikkarte rendert Frames variabel. Werden Bilder asynchron angezeigt, entstehen Bildrisse ("Tearing"). Adaptive Sync passt die Monitorfrequenz dynamisch an die FPS der Grafikkarte an.

FreeSync: Über HDMI möglich, mit DisplayPort aber besser

  • DisplayPort: FreeSync funktioniert im vollen Frequenzbereich (niedrig bis hoch)
  • HDMI: FreeSync oft mit eingeschränktem Bereich, Kompatibilitätsproblemen und Einschränkungen bei HDR oder Farbraum

Über DP läuft FreeSync stabiler, mit breiterem Frequenzspektrum und besserer Bildqualität.

G-Sync Compatible: Nur über DisplayPort zertifiziert

  • Offizielle Zertifizierung ausschließlich via DP
  • HDMI: G-Sync kann funktionieren, aber ohne Zertifizierung, oft mit kleinerem VRR-Bereich und gelegentlichen Bildartefakten

Wer stabiles G-Sync will, muss DisplayPort nutzen.

G-Sync Ultimate & G-Sync mit Hardware-Modul

  • Vollwertige G-Sync-Monitore arbeiten ausschließlich über DisplayPort
  • Nur DP bietet die nötige Flexibilität für exakte Frequenzkontrolle, minimale Latenz und fehlerfreie VRR-Funktion

Warum ist DisplayPort für VRR so wichtig?

  • Adaptive Sync ist im DP-Standard fest integriert
  • Breiterer VRR-Bereich als bei HDMI
  • Weniger Einschränkungen bei Frequenz und Farbtiefe
  • Stabilere Signale bei hohen Geschwindigkeiten

Für Monitore mit 144-240 Hz ist ein DP-Port praktisch Pflicht.

Zusammengefasst

  • Für flüssiges Bild, geringe Latenz und stabile VRR ist DisplayPort die beste Wahl
  • FreeSync - optimal über DP
  • G-Sync Compatible - nur via DP zertifiziert
  • G-Sync Ultimate - funktioniert nur mit DP
  • Hohe Frequenzen und VRR - DisplayPort ist stabil und flexibel

Display Stream Compression (DSC): 4K 144 Hz und 8K via DP

Display Stream Compression (DSC) ist die Schlüsseltechnologie, die DisplayPort ermöglicht, extrem hochauflösende Modi bei begrenzter Bandbreite zu übertragen. DSC kommt bei DP 1.4, 2.0 und 2.1 sowie HDMI 2.1 zum Einsatz - das volle Potenzial wird aber erst bei DisplayPort ausgeschöpft.

Wozu braucht man DSC?

Ohne Kompression reicht die Bandbreite für viele High-End-Modi nicht aus:

  • 4K 144 Hz, 10 Bit ≈ 42-48 Gbit/s
  • 4K 165 Hz, 10 Bit > 50 Gbit/s
  • 8K 60 Hz, 10 Bit ≈ 70-80 Gbit/s

Selbst DP 1.4 kann das nicht unkomprimiert übertragen. DSC reduziert das Datenvolumen auf etwa ein Drittel - ohne sichtbare Qualitätsverluste.

Wie funktioniert DSC?

  • Bildblockanalyse und intelligente Kompression
  • Übertragung mit Kompressionsfaktor 2:1 oder 3:1
  • Echtzeit-Dekomprimierung im Monitor

DSC gilt als "visually lossless" - Unterschiede sind praktisch nicht wahrnehmbar.

Welche Modi sind durch DSC möglich?

  • DP 1.4 + DSC: 4K 144 Hz, 4K 165 Hz, 4K 240 Hz (bei manchen Modellen), 8K 30-60 Hz, HDR 10 Bit
  • DP 2.0/2.1 + DSC: 4K 240 Hz unkomprimiert, 4K 480 Hz (theoretisch, mit DSC), 8K 120 Hz (DSC), 10K+

DP 2.1 ist auf künftige Highend-Monitore bis 2030 ausgelegt.

DSC bei DisplayPort vs. HDMI

  • DP-Monitore nutzen DSC für 4K 144-240 Hz und mehr
  • HDMI 2.1 arbeitet meist ohne DSC und ist auf 4K 120 Hz limitiert
  • PC-Monitore sind primär für DP ausgelegt

Ein weiteres Argument für DisplayPort bei High-Refresh-Panels.

DisplayPort 1.4 und 2.1: Features und Modi im Überblick

DisplayPort 1.4 - Der flexible Standard für 144-240 Hz

  • Bandbreite: 32,4 Gbit/s (effektiv ca. 25,92 Gbit/s)
  • Unterstützte Modi:
    • 1080p - bis 360 Hz
    • 1440p - bis 240 Hz
    • 4K - 120 Hz (meist via DSC)
    • 4K - 144 Hz (DSC)
    • 8K - 30-60 Hz (DSC)
    • HDR 10 Bit
    • G-Sync / FreeSync
    • Multi-Stream Transport

DP 1.4 deckt damit praktisch alle Ansprüche moderner Gamer und Content-Creator ab.

DisplayPort 2.1 - Der Quantensprung

  • Bandbreite: bis zu 80 Gbit/s (effektiv ca. 77,4 Gbit/s) - 2,6× schneller als HDMI 2.1
  • Unterstützte Modi:
    • Ohne DSC:
      • 4K - 144 Hz
      • 5K - 180 Hz
      • 6K - 120 Hz
    • Mit DSC:
      • 4K - 240 Hz
      • 8K - 120 Hz
      • 10K - 60 Hz und mehr
      • HDR 10/12 Bit in allen Auflösungen
      • Professionelle Modi 4:4:4 ohne Qualitätsverlust

DP 2.1 ist ab 2024/2025 in ersten Monitoren verfügbar und wird zum neuen Standard für High-Refresh-Displays.

DP 1.4 oder 2.1: Was sollte man wählen?

  • DP 1.4: 1080p 240-360 Hz, 1440p 144-240 Hz, 4K 120-144 Hz (DSC), VR, G-Sync/FreeSync, Monitore bis ca. 2025
  • DP 2.1: 4K > 144 Hz ohne Kompression, 4K 240 Hz/8K 120 Hz, künftige Monitore, Profi- und VR-Geräte der nächsten Generation

Wer einen Monitor "für die nächsten Jahre" kauft, ist mit DP 2.1 am besten gerüstet.

DisplayPort-Kabel: Typen, Generationen und Kaufberatung

DisplayPort ist nicht zuletzt dank stabiler Kabel als verlässlicher PC-Standard bekannt. Es gibt jedoch Unterschiede bei Generationen, Typen und Leistungsfähigkeit - die richtige Wahl des Kabels ist entscheidend für einwandfreie Verbindung, hohe Frequenzen und HDR.

Kabeltypen im Überblick

  • RBR (Reduced Bit Rate) - Veraltet (6,48 Gbit/s, bis 1080p 60 Hz)
  • HBR (High Bit Rate) - Alt (10,8 Gbit/s, bis 1080p 144 Hz, 1440p 60 Hz)
  • HBR2 - Standard für DP 1.2 (21,6 Gbit/s, bis 1080p 240 Hz, 1440p 144 Hz, 4K 60 Hz)
  • HBR3 - Standard für DP 1.4 (32,4 Gbit/s, bis 1440p 240 Hz, 4K 120-144 Hz mit DSC, 8K 30-60 Hz mit DSC)
  • UHBR (Ultra High Bit Rate) - Für DP 2.1 (UHBR10: 40 Gbit/s, UHBR13.5: 54 Gbit/s, UHBR20: 80 Gbit/s; 4K 144 Hz ohne Kompression, 4K 240 Hz/8K 120 Hz mit DSC, 10/12 Bit-Modi)

Empfehlungen für die Kabelwahl

  • 1080p 240-360 Hz: HBR2 oder HBR3
  • 1440p 144-240 Hz: HBR3
  • 4K 120-144 Hz: HBR3 (DP 1.4) oder UHBR (DP 2.1) für maximale Leistung
  • 4K 240 Hz oder 8K: Nur UHBR (DP 2.1)

Warum billige DP-Kabel problematisch sind

  • Signalabbrüche
  • Flackern
  • Keine Aktivierung hoher Frequenzen
  • Kein HDR
  • Fehler bei DSC

Viele angebliche "DP 1.4 8K"-Kabel halten HBR3 nicht stand. Am sichersten sind Markenprodukte mit klarer Geschwindigkeitsangabe (HBR3 oder UHBR).

Wenn DisplayPort nicht funktioniert: Typische Fehler und Lösungen

Obwohl DisplayPort sehr stabil ist, kommt es zu Problemen wie fehlendem Bild, begrenzter Frequenz, Signalverlust oder schwarzem Bildschirm. Die Ursache liegt fast immer bei Kabel, Port, Grafikkarteneinstellungen oder Monitor.

  1. Schlechtes oder ungeeignetes Kabel: Meist die Hauptursache - nur zertifizierte HBR3- oder UHBR-Kabel nutzen.
  2. Falscher Port an Grafikkarte/Monitor: Verschiedene Ports unterstützen teils unterschiedliche DP-Versionen - immer im Handbuch prüfen.
  3. Falsche Grafikkarteneinstellungen: In der Treiber-Software RGB 4:4:4, korrekte Farbtiefe und Frequenz einstellen, ggf. DSC aktivieren/deaktivieren.
  4. Falsche Monitoreinstellungen: Richtiges Eingangssignal, DP-Modus, Energiesparoptionen und DSC im OSD prüfen.
  5. MST-Probleme bei Daisy-Chaining: Kettenverbindung kann Bandbreite limitieren - notfalls MST deaktivieren oder Monitore direkt anschließen.
  6. Veraltete Grafikkartentreiber: Immer aktuelle Treiber für NVIDIA/AMD/Intel nutzen.
  7. Adapter/Converter: Viele DP→HDMI-Adapter unterstützen keine hohen Frequenzen/HDR - wenn nötig, auf aktive Adapter mit passender Spezifikation achten.
  8. Beschädigte Ports: Stecker und Anschlüsse regelmäßig überprüfen und vorsichtig handhaben.
  9. FreeSync/G-Sync-Inkompatibilität: Bei Problemen VRR temporär deaktivieren und testen.
  10. Unpassende Frequenz-/Farbkombination: Bei Problemen Farbtiefe reduzieren, Farbraum auf YCbCr 4:2:2 stellen oder DSC umschalten.

Fazit: In 90 % der Fälle löst ein passender DP-Port, das richtige Kabel und korrekte Einstellungen das Problem schnell.

Fazit

DisplayPort ist der Schlüsselanschluss für PCs - dank hoher Bandbreite, Flexibilität und Ausrichtung auf moderne Monitore. Anders als HDMI, das vorrangig für TV/Unterhaltungselektronik entwickelt wurde, erfüllt DisplayPort alle PC-Anforderungen: hohe Bildraten, stabiles VRR, professionelle Farbräume und Multimonitorbetrieb an einem Port.

Mit vier unabhängigen Lanes, paketbasierter Übertragung und Technologien wie DSC stemmt DisplayPort problemlos 1440p 240 Hz, 4K 144-240 Hz und 8K. Daher setzen Gaming-Monitore, Profipanels und VR-Headsets bevorzugt auf DP - und die Versionen 2.0/2.1 mit bis zu 80 Gbit/s machen den Weg frei für kommende Display-Generationen.

DisplayPort ist für PCs optimal geeignet, weil er höchste Frequenzen, umfassendes VRR (G-Sync/FreeSync), exakte Bilddarstellung, stabile Signale und Multimonitor-Komfort bietet. HDMI bleibt ideal für TV, Konsolen und Heimkino - doch für den PC ist DisplayPort klar der technisch fortschrittlichste und vielseitigste Anschluss.

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