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HDMI erklärt: Unterschiede, Versionen & das richtige Kabel für 4K, 8K und Gaming

HDMI ist der Standard für Audio- und Videoübertragung bei Fernsehern, Konsolen und PCs. Der Leitfaden erklärt Funktionsweise, Bandbreite, Kompatibilität, Unterschiede zwischen HDMI 1.4, 2.0 und 2.1 sowie die Auswahl des passenden Kabels für 4K, 8K, HDR, eARC und Gaming.

26. Nov. 2025
13 Min
HDMI erklärt: Unterschiede, Versionen & das richtige Kabel für 4K, 8K und Gaming

HDMI ist einer der am weitesten verbreiteten Schnittstellen in der Unterhaltungselektronik. Ob Fernseher, Monitore, Spielkonsolen, Laptops, Grafikkarten, Mediaplayer oder Heimkinosysteme - mit HDMI lassen sich Bild und Ton bequem über ein einziges Kabel übertragen, ganz ohne Kabelsalat oder zusätzliche Adapter. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit stecken viele technische Details: Bandbreite, verschiedene HDMI-Versionen, Betriebsmodi, Unterstützung für Bildwiederholraten, Audio-Eigenschaften und Bildformate. Wer die Funktionsweise von HDMI und die Unterschiede der Versionen versteht, kann Bildqualität, HDR, 4K- oder 8K-Ausgabe und die Kompatibilität optimal nutzen.

Was ist HDMI und wofür wird es benötigt?

HDMI (High-Definition Multimedia Interface) ist eine universelle digitale Schnittstelle, die Video und Audio über nur ein Kabel überträgt. Sie ersetzt analoge Standards wie VGA oder Component Video, die in Bild- und Tonqualität limitiert sind und separate Tonübertragung erfordern.

Die Kernidee von HDMI: Geräte wie Fernseher, Projektoren, Monitore, Konsolen, Laptops, Mediaplayer und Receiver einfach und ohne Qualitätsverlust verbinden. Ein HDMI-Kabel kann:

  • Bild bis zu 4K oder 8K übertragen,
  • Mehrkanalton (Dolby Atmos, DTS:X) liefern,
  • HDR-Metadaten (HDR10, Dolby Vision, HLG) übertragen,
  • Bildwiederholraten bis 120-144 Hz ermöglichen,
  • Steuersignale (CEC) senden,
  • in manchen Versionen sogar Netzwerkdaten übertragen.

Im Gegensatz zu analogen Signalen erfolgt die HDMI-Übertragung digital - das sichert gleichbleibende Qualität, verhindert Störungen und ermöglicht stabile Bildwiedergabe unabhängig von der Kabellänge (im Rahmen der Technik).

Warum ist HDMI der Standard Nummer 1?

  • Unterstützung hoher Auflösungen und moderner Formate,
  • Einfaches Anschließen - Bild und Ton über ein Kabel,
  • Vielseitigkeit: von Fernsehern bis PCs, von Konsolen bis Beamern,
  • Generationenübergreifende Kompatibilität,
  • Erweiterte Funktionen wie ARC, eARC, VRR, ALLM, HDR, CEC.

HDMI ist das Bindeglied zwischen Heimkino und Computerwelt und heute Standard bei moderner Unterhaltungselektronik.

Wie funktioniert HDMI? Die Signalübertragung im Detail

Ob ein Kabel 4K mit 120 Hz unterstützt, hängt davon ab, wie HDMI die Daten überträgt. Hinter dem Stecker arbeitet ein hochfrequentes, digitales System, das empfindlich auf Kabelqualität, Länge und Störungen reagiert.

Digitale Übertragung über differentielle Paare

Herzstück der HDMI-Technik ist TMDS (Transition Minimized Differential Signaling):

  • Drei Highspeed-Paarleitungen für Videodaten,
  • Eine Paarleitung für das Taktsignal (bei älteren Versionen),
  • Zusätzliche Leitungen für Ton, Steuerung und Systemdaten.

Jede Leitung sendet ein Differenzsignal - das Empfangsgerät vergleicht diese, um:

  • Störungen zu minimieren,
  • hohe Geschwindigkeit zu sichern,
  • und lange Distanzen zu ermöglichen.

Was überträgt HDMI außer Bild?

  • Videodaten (RGB oder YCbCr),
  • Mehrkanal-Audio,
  • HDR-Metadaten,
  • CEC-Steuerbefehle,
  • Synchronisationssignale,
  • bei neueren Versionen: Audio-Rückkanal (ARC/eARC).

Kompatibilität hängt davon ab, welche Funktionen Quelle, Kabel und Zielgerät unterstützen.

So entsteht der Videostream

Das Videosignal wird als Pixel-Datenstrom in TMDS-Frames verschickt. Dabei werden berücksichtigt:

  • Auflösung,
  • Farbtiefe (8, 10, 12 Bit),
  • Farbraum,
  • Bildwiederholrate,
  • Steuerdaten.

Je höher Auflösung und Bildrate, desto mehr Bandbreite benötigt das Kabel und die HDMI-Version.

Warum ist HDMI so sensibel gegenüber der Kabelqualität?

TMDS-Signale arbeiten im Gigahertz-Bereich. Deshalb muss das Kabel:

  • sehr geringe Verluste aufweisen,
  • gleichmäßige Leiterbahnen bieten,
  • gut abgeschirmt sein,
  • und exakt gleich lange Paare besitzen (für synchrone Signale).

Ist das Kabel zu lang, schlecht verarbeitet oder entspricht nicht dem Standard, treten auf:

  • Bildartefakte,
  • Aussetzer,
  • kein HDR,
  • kein 4K 120 Hz,
  • automatische Reduzierung der Bildqualität.

Fazit: Die Bandbreite bestimmt die Möglichkeiten

Je mehr Daten übertragen werden müssen, desto höher muss die Bandbreite von HDMI sein. Deshalb unterscheiden sich HDMI 1.4, 2.0 und 2.1 so deutlich - sie bieten ganz unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten. Im nächsten Abschnitt erklären wir, was die Bandbreite beeinflusst.

HDMI-Bandbreite: Der Schlüssel zur Bildqualität

Die Bandbreite ist der wichtigste Wert bei HDMI: Sie bestimmt, welche Auflösung, Bildrate, Farbtiefe, HDR und Audioformate übertragen werden können.

Was bestimmt die HDMI-Bandbreite?

  • HDMI-Version (1.4, 2.0, 2.1),
  • Signalcodierung,
  • Anzahl der TMDS-Leitungen,
  • Datenrate pro Leitung,
  • Einsatz von Kompression (DSC).

Für Anwender ist entscheidend: Welche HDMI-Version liefert 4K mit 60 Hz oder 120 Hz?

Warum unterschiedliche Modi verschiedene Bandbreiten brauchen

  1. Auflösung: Mehr Pixel = mehr Daten.
    • 1080p ≈ 2 Mio. Pixel,
    • 4K ≈ 8 Mio. Pixel,
    • 8K ≈ 33 Mio. Pixel.
  2. Bildwiederholrate (Hz): Je höher die Rate, desto mehr Daten pro Sekunde.
    • 4K 120 Hz benötigt doppelt so viel Bandbreite wie 4K 60 Hz.
  3. Farbtiefe:
    • 8 Bit = Standard (SDR),
    • 10 Bit = HDR10 / Dolby Vision,
    • 12 Bit = Premium HDR.
  4. Farbraum:
    • RGB 4:4:4 = maximale Qualität, höchste Datenrate,
    • YCbCr 4:2:2 / 4:2:0 = reduzierte Farbinformationen für geringere Bandbreite.

Um Bandbreite zu sparen, stellen Geräte bei Bedarf automatisch auf einen "leichteren" Farbraum um.

Praxisbeispiele

  • HDMI 1.4: 4K nur bis 30 Hz,
  • HDMI 2.0: 4K 60 Hz, kein 4K 120 Hz,
  • HDMI 2.1: 4K 120 Hz, 8K 60 Hz,
  • PS5/Xbox Series X nutzen HDMI 2.1 für 4K 120 Hz und VRR.

Warum HDMI 2.1 so viel schneller ist

HDMI 2.1 steigert die Bandbreite auf 48 Gbit/s (vorher 18 Gbit/s bei HDMI 2.0) und nutzt statt TMDS das neue FRL-Protokoll (Fixed Rate Link) - das ermöglicht höhere Geschwindigkeiten und reduziert Störungen.

Fazit: Bildqualität und Funktionsumfang hängen direkt von der Bandbreite ab, die Geräte und Kabel unterstützen. Deshalb sind die Unterschiede zwischen den HDMI-Versionen so entscheidend.

Die Unterschiede zwischen HDMI 1.4, 2.0 und 2.1

Jede HDMI-Version hebt die Bandbreite und den Funktionsumfang an. Die Unterschiede zu kennen ist entscheidend, um das richtige Kabel, Gerät oder den richtigen Fernseher auszuwählen - besonders für 4K und 120 Hz.

HDMI 1.4 - Standard für Full HD und Basis-4K

Bandbreite: 10,2 Gbit/s

  • 1080p - 60 Hz,
  • 4K - bis 30 Hz,
  • 3D-Video,
  • ARC (Audio Return Channel),
  • 8-Bit-Farbe,
  • CEC-Unterstützung.

Für ältere TVs und PCs geeignet - kein 4K 60 Hz oder HDR. Schließt man einen 4K-Monitor an, läuft er maximal mit 30 Hz.

HDMI 2.0 - Standard für 4K 60 Hz und HDR

Bandbreite: 18 Gbit/s

  • 4K - 60 Hz,
  • HDR10 / HLG,
  • 10-Bit-Farbe,
  • 4:4:4 bei 8 Bit oder 4:2:2 bei 10 Bit,
  • Erweiterter Farbraum (BT.2020).

Deutlich verbesserte Bildqualität, höhere Bildraten, HDR-Unterstützung - aber kein 4K 120 Hz. Neue Konsolen laufen mit HDMI 2.0 maximal auf 4K 60 Hz.

HDMI 2.1 - Der moderne Standard für 4K 120 Hz und 8K

Bandbreite: 48 Gbit/s (2,6x mehr als HDMI 2.0)

  • 4K - 120 Hz,
  • 8K - 60 Hz,
  • bis zu 144 Hz (bei einigen Monitoren),
  • 10- und 12-Bit-HDR,
  • Dolby Vision (abhängig vom Gerät),
  • VRR (Variable Refresh Rate),
  • ALLM (Auto Low Latency Mode),
  • eARC (erweiterter Audio-Rückkanal),
  • FRL statt TMDS (neues Übertragungsprotokoll).

Nur HDMI 2.1 bietet die volle Performance für PS5, Xbox Series X und aktuelle Grafikkarten.

Wichtig: HDMI 2.1 ist nicht gleich HDMI 2.1-Kabel

Für Übertragungen bis zu 48 Gbit/s ist ein zertifiziertes Ultra High Speed HDMI Cable erforderlich. "HDMI 2.1-Kabel" ohne Zertifizierung können Probleme bei 4K 120 Hz, VRR und HDR verursachen.

Kabelversionen werden nicht mehr aufgedruckt

Neue HDMI-Lizenzregeln verbieten die Bezeichnung "HDMI 2.0" oder "2.1" auf Kabeln. Stattdessen gibt es:

  • High Speed - bis ca. 10 Gbit/s (FHD / einfaches 4K),
  • Premium High Speed - bis 18 Gbit/s (4K 60 Hz),
  • Ultra High Speed - bis 48 Gbit/s (4K 120 Hz, 8K).

Entscheidend ist also der Kabeltyp, nicht die alte Versionsnummer.

HDMI-Kompatibilität: Kabel, Geräte, Modi

Kompatibilität ist eine der wichtigsten - und häufig verwirrendsten - Eigenschaften von HDMI. Der Standard ist weitgehend rückwärtskompatibel, aber die tatsächliche Funktion hängt von drei Faktoren ab:

  1. HDMI-Version der Quelle,
  2. HDMI-Version des Zielgeräts,
  3. Kabeltyp und -qualität.

Wenn nur ein Teil der Kette einen Modus nicht unterstützt, schaltet das System automatisch auf eine niedrigere Qualität.

Wie funktioniert die Kompatibilität zwischen HDMI-Versionen?

Das schwächste Glied bestimmt den Betriebsmodus:

  • Gerät HDMI 2.1 + Kabel 2.1 + TV HDMI 2.0 → 4K 60 Hz
  • Gerät HDMI 2.0 + Kabel 2.1 + TV HDMI 2.1 → 4K 60 Hz (Quelle limitiert)
  • Gerät HDMI 2.1 + Kabel 1.4 + TV 2.1 → maximal 1080p 60 Hz

Die Versionen "summieren" sich nicht - das Minimum gibt den Takt an.

Kompatibilität bei Auflösung und Bildrate

Für 4K mit 120 Hz braucht es:

  • eine Quelle mit HDMI 2.1 (z.B. PS5, Xbox Series X, RTX 3000/4000, RX 6000/7000),
  • ein Ultra High Speed HDMI Cable,
  • und ein TV/Monitor mit HDMI 2.1.

Fehlt ein Element, läuft das System nur mit 4K 60 Hz oder weniger.

Kompatibilität bei HDR

  • Mindestens HDMI 2.0,
  • 10-Bit-Farbe,
  • YCbCr 4:2:2 oder 4:2:0 bei limitierter Bandbreite.

Ist das Kabel nicht ausreichend, kann HDR:

  • abschalten,
  • Bildartefakte zeigen,
  • auf 8-Bit mit Banding zurückfallen.

Kompatibilität beim Ton

  • ARC (Standard): maximal Dolby Digital/DTS,
  • eARC: verlustfreies Dolby Atmos und DTS:X.

Unterstützt ein Gerät kein Atmos, wird automatisch auf kompatible Formate reduziert.

CEC und Gerätesteuerung

  • TV per Konsolenknopf einschalten,
  • Soundbar-Lautstärke über TV regeln,
  • Eingänge automatisch umschalten.

Die CEC-Umsetzung unterscheidet sich je nach Hersteller (z.B. Anynet+, Bravia Sync, Simplink), deshalb können einzelne Funktionen fehlen oder unterschiedlich heißen.

Auch das Kabel beeinflusst die Kompatibilität

Lange oder nicht-zertifizierte Kabel führen zu:

  • Aussetzern bei 120 Hz,
  • kein HDR,
  • Signalverlust,
  • schwarze Bildschirme oder Flackern.

Kompatibilität ist immer das Zusammenspiel aus Quelle, Kabel und Display.

ARC & eARC: Audioübertragung über HDMI

HDMI überträgt nicht nur Video, sondern auch Ton - und zwar in beide Richtungen. Über ARC und eARC kann der Fernseher Audiosignale zurück an eine Soundbar oder einen AV-Receiver senden. Das erleichtert den Heimkino-Anschluss enorm: Ein HDMI-Kabel ersetzt gleich mehrere Leitungen.

ARC - Audio Return Channel

ARC ist seit HDMI 1.4 Standard für die Tonausgabe vom TV an externe Audiosysteme.

Fähigkeiten:

  • Tonausgabe von TV-Apps (Netflix, YouTube, IPTV),
  • Übertragung gängiger Formate (Dolby Digital, DTS - abhängig vom TV),
  • keine zusätzliche Audioleitung nötig.

ARC-Einschränkungen:

  • Kein verlustfreier Surround-Sound,
  • Kein Dolby TrueHD, DTS-HD MA,
  • Dolby Atmos nur komprimiert (DD+ Atmos),
  • Begrenzte Bandbreite (ca. 1 Mbit/s).

ARC reicht für viele Soundbars, ist aber für High-End-Heimkino zu limitiert.

eARC - Enhanced Audio Return Channel

eARC kam mit HDMI 2.1 und ermöglicht hochauflösenden, verlustfreien Ton.

Fähigkeiten:

  • Unkomprimierte Audioübertragung,
  • Dolby TrueHD, DTS-HD MA, vollständiges Dolby Atmos, DTS:X,
  • Unabhängig von CEC,
  • Dedizierter Rückkanal mit bis zu 37 Mbit/s Bandbreite.

Vorteile:

  • Ideal für AV-Receiver und Premium-Soundbars,
  • Unabhängig von ARC/CEC-Tücken,
  • Klarer Ton ohne Verzögerung oder Kompression.

Kompatibilität von ARC und eARC

  • TV mit ARC + Soundbar mit eARC → nur ARC-Funktionen,
  • TV mit eARC + Soundbar mit ARC → ebenfalls nur ARC,
  • Voller eARC-Support nur, wenn beide Geräte eARC unterstützen.

Hinweis: eARC kann auch in Geräten mit HDMI 2.0 verfügbar sein, wenn der Hersteller es implementiert hat.

Benötigt eARC ein spezielles Kabel?

Ja: Ultra High Speed HDMI Cable garantiert stabile eARC-Funktion. Mit High Speed HDMI Cable kann es zu Aussetzern kommen, besonders bei unkomprimierten Formaten.

Welches HDMI-Kabel brauche ich für 4K, 8K, 60/120 Hz & Konsolen?

Das richtige HDMI-Kabel ist keine Nebensache, sondern entscheidend für 4K 120 Hz, HDR, VRR, Dolby Vision und stabilen Ton via ARC/eARC. Die Bildrate und Auflösung hängen immer von der gesamten Kette ab: Quelle → Kabel → Display. Das Kabel ist dabei oft das schwächste Glied.

Kabelklassen und ihre Bedeutung

  1. High Speed HDMI Cable
    Bis ca. 10 Gbit/s
    Geeignet für:
    • 1080p 60 Hz,
    • 1440p 60 Hz,
    • Basis-4K 30 Hz ohne HDR.
    Nicht geeignet für:
    • 4K 60 Hz HDR,
    • 4K 120 Hz,
    • 8K,
    • PS5 / Xbox Series X.
  2. Premium High Speed HDMI Cable
    Bis 18 Gbit/s
    Geeignet für:
    • 4K 60 Hz SDR/HDR,
    • 4K 60 Hz Dolby Vision,
    • eARC (manchmal instabil).
    Nicht geeignet für:
    • 4K 120 Hz,
    • 8K.

    Optimale Wahl für TVs und Konsolen bis HDMI 2.0.

  3. Ultra High Speed HDMI Cable
    Bis 48 Gbit/s
    Geeignet für:
    • 4K 120 Hz,
    • 4K 144 Hz (bei manchen Monitoren),
    • 8K 60 Hz,
    • HDR10 / Dolby Vision,
    • VRR, ALLM, QFT,
    • eARC uneingeschränkt,
    • PS5 und Xbox Series X/S,
    • RTX 3000/4000, RX 6000/7000.

    Nur dieser Kabeltyp garantiert HDMI 2.1 in allen Modi.

Welches Kabel für welches Setup?

  • PS5 / Xbox Series X: Nur Ultra High Speed HDMI Cable (für 4K 120 Hz, VRR, HDR)
  • 4K 60 Hz HDR: Premium High Speed ausreichend (für TVs mit HDMI 2.0, Mediaplayer, PCs)
  • 8K: Nur Ultra High Speed
  • eARC & Dolby Atmos: Ideal Ultra High Speed; Premium High Speed manchmal möglich, aber mit Risiko auf Aussetzer
  • PC-Monitor 144 Hz (4K): Ultra High Speed nötig, sonst wird die Bildrate limitiert

Warum ist die Kabellänge wichtig?

Längere HDMI-Kabel erhöhen das Risiko von:

  • Artefakten,
  • Flackern,
  • Aussetzern,
  • Kein HDR/4K/120 Hz.

Empfehlungen:

  • Bis 3 Meter: Nahezu jedes hochwertige Kabel ist stabil,
  • 5 Meter: Nur sehr gute Premium High Speed Kabel,
  • 7+ Meter: Nur optische HDMI-Kabel - sonst ist 4K 120 Hz kaum fehlerfrei möglich.

So erkennen Sie ein echtes Ultra High Speed HDMI Cable

  • QR-Code auf der Verpackung,
  • Aufdruck "Ultra High Speed HDMI Cable",
  • Zertifizierungs-Logo mit Nummer.

Der bloße Aufdruck "2.1" garantiert nichts - viele Hersteller werben damit auch bei 18-Gbit-Kabeln.

Das richtige Kabel sorgt dafür, dass moderne Technik ihr volles Potenzial ohne unerwartete Probleme entfaltet.

Warum funktioniert HDMI manchmal nicht? Ursachen & Lösungen

Obwohl HDMI als unkompliziert gilt, treten in der Praxis oft Probleme wie schwarzer Bildschirm, Flackern, fehlender Ton oder keine 4K/120 Hz-Ausgabe auf. Fast immer steckt Inkompatibilität, ein falsches Kabel oder eine fehlerhafte Einstellung dahinter. Hier die häufigsten Fälle:

1. Inkompatible HDMI-Version oder Betriebsmodus

Wenn ein Teil der Kette (Quelle → Kabel → Display) den gewünschten Modus nicht unterstützt, gibt es:

  • kein Bild,
  • niedrige Qualität,
  • Abbrüche bei HDR/120 Hz.

Beispiele:

  • TV HDMI 2.0 + Ultra High Speed Kabel + PS5 → maximal 4K 60 Hz,
  • High Speed Kabel + TV HDMI 2.1 → maximal 1080p/1440p.

Lösung: Unterstützte Version und Bandbreite aller Komponenten prüfen.

2. Schlechtes oder zu langes Kabel

Auch wenn auf dem Kabel "4K", "2.1" oder "8K" steht, kann die tatsächliche Bandbreite geringer sein.

Anzeichen für schlechte Kabel:

  • Flackern,
  • Bildausfälle,
  • kein HDR,
  • Frequenzabfall auf 30 Hz,
  • grüne oder violette Artefakte.

Lösung:

  • Zertifiziertes Premium High Speed (für 4K 60 Hz) oder Ultra High Speed (für 4K 120 Hz/8K),
  • Länge max. 2-3 Meter,
  • Bei längeren Strecken: Optisches HDMI.

3. Falsche TV- oder Monitoreinstellungen

Viele TVs nutzen standardmäßig einen Kompatibilitätsmodus (HDMI 1.4/2.0), auch wenn der Port HDMI 2.1 fähig ist.

Typische Beispiele:

  • LG: "HDMI Ultra HD Deep Color" aktivieren
  • Samsung: "Input Signal Plus" einschalten
  • Sony: "Enhanced Format" auswählen

Ohne diese Einstellungen funktionieren 4K 120 Hz und HDR nicht.

Lösung: Den erweiterten HDMI-Modus im Menü aktivieren.

4. Falsche Einstellungen an Grafikkarte oder Konsole

Bei falscher Konfiguration am PC/Konsole (z.B. RGB 4:4:4 12 Bit, 4K 120 Hz an HDMI 2.0, exotische Frequenzen) können Artefakte oder kein Bild auftreten.

Lösung:

  • Farbraum auf YCbCr 4:2:2/4:2:0 umstellen,
  • Farbtiefe auf 10/8 Bit reduzieren,
  • VRR/ALLM-Einstellungen prüfen.

5. Probleme mit ARC/eARC

Fehlt der Ton über HDMI, sind meist ARC/eARC-Inkompatibilität, nicht unterstützte Audioformate, schlechtes Kabel oder deaktiviertes CEC schuld.

Beispiel: TV mit ARC kann kein Dolby TrueHD oder DTS:X senden - Ton fehlt oder wird reduziert.

Lösung:

  • eARC verwenden für verlustfreien Atmos-Ton,
  • CEC/ARC/eARC aktivieren,
  • Ultra High Speed Kabel nutzen.

6. Probleme mit HDCP

HDCP ist ein Kopierschutzsystem. Wird die erforderliche Version nicht unterstützt:

  • Fehlermeldung,
  • Streamingdienste verweigern die Wiedergabe,
  • Bildausfall.

Lösung: Moderne Kabel und Geräte mit HDCP 2.2 für 4K verwenden.

7. Physische Probleme mit Port oder Kabel

  • Lockere Stecker,
  • nicht ganz eingesteckt,
  • beschädigte Kontakte,
  • verschmutzte Ports.

Lösung: Neu verbinden, Stecker prüfen, ggf. Kabel/Port wechseln.

Fazit: Bei 90% der HDMI-Probleme hilft die richtige Kabelwahl und Einstellung - nicht ein Defekt.

Fazit

HDMI ist dank einfacher Verbindung und großem Funktionsumfang der universelle Standard für Audio- und Videoübertragung. Doch hinter dem bekannten Stecker steckt komplexe Hochgeschwindigkeits-Technik - alles, von der HDMI-Version bis zur Kabelqualität, beeinflusst Bild und Ton. Wer die Grundlagen versteht, kann 4K und 8K problemlos nutzen, das richtige Kabel für die Konsole auswählen, Fernseher und Monitor korrekt einstellen und das Maximum aus modernen Geräten herausholen.

Die Unterschiede zwischen HDMI 1.4, 2.0 und 2.1 liegen vor allem in Bandbreite und Features. HDMI 2.1 erschließt 4K 120 Hz, VRR, ALLM, eARC und viele weitere Next-Gen-Funktionen - allerdings nur, wenn Quelle, Kabel und Display voll kompatibel sind. ARC und eARC vereinfachen den Anschluss von Audiosystemen, und das passende Kabel sorgt für stabile Bildwiedergabe und funktionierendes HDR.

Mit dem nötigen Know-how zu Technik, Versionen und Anforderungen lässt sich jedes Heimkino, Gaming-Setup oder der Arbeitsplatz optimal konfigurieren - ganz ohne Artefakte, Qualitätsverluste oder unerwartete Technikprobleme.

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